Idylle pur in der Steiermark – „Flucht“ aufs Land

Mariahof, Steiermark - Blick auf die Kirche ©Claudia Spieß

Steiermark mit hündischer Begleitung

Und wieder hat es mich aufs Land gezogen. Und zwar ins „grüne Herz Österreichs“. Ein bisschen verwurzelt bin ich ja mit diesem Bundesland – mein Papa kommt ja aus der Steiermark. Ich bin noch dazu sowieso ein Fan von Österreich-Urlaub – am wohlsten fühl ich mich einfach zwischen Bergen, Wäldern und Wiesen. Und neben Wäldern, mittendrin in Wäldern, und… hab ich schon gesagt, dass ich den Wald mag? 😉  

Wenn ich dann vielleicht auch noch über einen See, Teich oder auch nur eine Quelle, die sich vom Berg runter durch die Natur ihren Weg bahnt, stolper, bin ich glücklich und fühl mich rundherum wohl.

Ferienhaus Harmonie: Liebe zum Hund

Schon im Februar hab ich gebucht, denn es sollte eine ganz bestimmte Unterkunft werden: Das „Ferienhaus Harmonie“ in Mariahof im Bezirk Murau. Dieses Häuschen ist schon immer lang im Voraus gut gebucht, also hat’s dann bis Anfang Oktober gedauert, bis mein Wuff Bogey und ich dann auch endlich da waren.

Zur Begrüßung gab’s für Bogey gleich mal ein Packerl mit Spielzeug, selbstgemachten Haferflocken-Leckerlis und einem ganz persönlichen Willkommens-Brief nur für ihn. 

An dieser Stelle: Wenn ihr mal Urlaub mit eurem Hund machen wollt: Hier seid ihr mehr als willkommen. Ich hab schon einige Unterkünfte gesehen, wo Hunde erlaubt sind. Aber das hier ist viel, viel mehr als nur „erlaubt“. 

Abgesehen vom lieben Empfang und den Goodies für meinen Wuff war auch schon Wasser in einer Schüssel bereitgestellt und ein Platzerl für ihn hergerichtet. Alles da, damit sich Herr Hund hier einfach von der ersten Sekunde sauwohl fühlt 🙂 

Wir haben dann auch gleich den Garten gecheckt. Auch hier: Absolut Hunde-freundlich, eingezäunt, ein Brunnen zum Trinken oder auch mal Pfoterl (oder in Bogeys Fall: seinen Ball, der irgendwie immer aussieht wie nach einem Wettbewerb im Schlammcatchen) waschen. Und nebenan Henderl-Gesellschaft, die Bogey ganz klar als Top-Hundekino – erste Reihe Pfotenfrei – empfiehlt.

Für mich bzw. die Gäste ohne Fell gibt’s hier selbstproduzierten Honig von den eigenen Bienenstöcken, frische Eier von den „Pippalan“ und – wenn man möchte – auch feinen Zirbenschnaps oder z.B. auch Cassis (omnjomnjom).

Das Ferienhaus wird von seinen Besitzern Silvia und Sepp mit sehr viel Liebe betrieben. Und das eine oder andere Plauscherl mit ihnen macht einfach ganz viel Freude. 

Kurz gesagt wird es einem sehr leicht gemacht, sich dort rundherum wohl zu fühlen. Danke 🙂

Und dann geht man in der Früh mal raus ...

Nicht nur im Haus und Garten wird man zur Entspannung eingeladen – nein, direkt vor der Tür setzt sich das fort. Die Gassirunde startet mit diesem Ausblick:

Ehrlich, da will man ja nur noch raus, raus, raus. Aber es geht noch weiter… von hier aus ist man auch gleich mal auf einer großen Wiese (auf dem Foto hinter der Pferdekoppel zu sehen), von der aus man in den Wald hinter dem Haus kommt. Wald! Habt ihr’s gelesen? Wald. Das ist der, den ich so mag. 😉

Bogey hätte hier auf der Wiese vor dem Wald wohl Stunden – ah, was red ich – Tage, Wochen!! verbringen können. Auch, wenn meiner Ansicht nach da grad nix passiert ist, gab es offensichtlich viel zu sehen. Und dass Bogey gern rumsitzt, einfach nur schaut und alles im Blick behält, weiß ich ja bereits von unserem gemeinsamen Alltag oder auch von anderen Urlauben mit ihm: „Raus aus dem Alltag“ 

Mittlerweile bekommt er bei solchen Gelegenheiten von mir den Auftrag, dass er gut aufpassen soll. – Er hat also eine Schäfer-würdige Aufgabe, und ich kann mich ein bisserl als „Boss“ etablieren 😉

Und während er also „seinen Job macht“, genieß ich mit ihm den wunderschönen Ausblick.

Wenn ich mir die Fotos so anseh, hat Bogey wohl recht: Es muss nicht immer „was passieren“. Man kann auch einfach nur die schöne Umgebung, den Blick in die Ferne und vor allem auf die spannenden Wolkenspiele genießen. Stunden, Tage, Wochen! Recht hat er, mein Bub. – Hach, Bogey, du bist oft einfach viel g’scheiter als ich.

Unsere Ausflüge

Direkt vom Haus kann man auch verschiedene Ziele zu Fuß erreichen. Grundsätzlich ist es da möglich, das Auto einfach während des Aufenthalts im Carport stehen zu lassen – soll’s auch mal Urlaub machen 😉 

So hat’s uns z.B. zum Furtner Teich verschlagen, um den man gemütlich rundherum spazieren kann … 

… oder rauf auf den Berg hinterm Haus zur Ruine Steinschloss.

… oder zum Auerlingsee, der versteckt mitten im Wald zu finden ist. Nicht in „unserem“ – dazu mussten wir doch ein Stückerl mit dem Auto fahren. Aber der „Aufwand“ hat sich gelohnt:

Wo auch immer wir unterwegs waren, haben wir wunderschöne Eindrücke mitnehmen können. Der weite Blick übers Land, im Hintergrund oft Berge zu erkennen, macht schon was mit einem. Man bleibt stehen und saugt die Aussicht und die Natur in sich auf, so gut es geht. Am liebsten möcht man ein großes Stück davon mitnehmen und daheim vor seiner Tür ausbreiten. 

Immer wieder zog es uns in einen Wald. Mal steigt man über Wurzeln, auch Steine, dann über einen nadelbedeckten Boden oder sogar über weiche, moosige Bereiche, die einen wie auf Polstern gehen lassen. Der Wald-Geruch setzt sich sofort in der Nase fest. Ab und zu hört man ein Rascheln, den Warnruf eines Eichelhähers, und dann wieder unsere eigenen Schritte im weichen Boden. Und ansonsten: Stille. 

Für Oktober eigentlich viel zu warm ...

Wie ihr an den Fotos seht, hatten wir großes Glück mit dem Wetter. Nur an einem Tag haben sich vormittags ein paar Regenwolken gezeigt, die aber auch sehr schnell wieder verschwunden sind. Die Temperaturen lagen tagsüber bei rund 20 – 23° C, was für Anfang Oktober sicherlich nicht „normal“ ist. Natürlich freut man sich über Sonnenschein und ist nicht unglücklich über Wohlfühltemperaturen. Aber es zeigt halt doch sehr deutlich die traurige Kehrseite, dass sich unser Klima stark merkbar gewandelt hat. 

Ich für meinen Teil hätt mich auch bei weniger Graden wohlgefühlt und den Urlaub genießen können. „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“, heißt’s ja so schön. Und ja – ich war schon mal Anfang Oktober auf Urlaub, wo’s permanent genieselt hat, in der Nacht sogar geschneit, und ich mich in Feuermachen im Ofen geübt hab.

Wir kommen wieder!

Bogey hat bereits am Tag nach unserer Rückkehr wieder gebucht. Schon allein deshalb, weil er die Serie im Hendl-Kino nicht fertig schauen konnte. Und weil er ein super Kumpel ist, darf ich wieder mitkommen. 😉

Mir ist wieder mal bewusst geworden, wie wichtig es ist, mal rauszukommen. Unser ländlicher Trip in die Steiermark hat mir gezeigt, dass es wichtig ist, dem Alltag gelegentlich den Stinkefinger zu zeigen und das zu genießen, das oft nur ein paar Schritte weit entfernt ist, wie hier in Mariahof.

Und ja, du liebe Steiermark – mein Herzerl hat von deinem ein bissi grün abgefärbt. 💚

„Der Wald gehört zu den besten Tankstellen,
wo man seine Batterien wieder aufladen kann.“