- 21/01/2022
Reduziertes Seepferdchen

Ein was???
Nein, hier geht´s nicht um ein Kochrezept. Dabei handelt sich´s um eine Monatsaufgabe meiner Grafikdesign-Ausbildung an der OfG (Onlineschule für Gestaltung).
Also, vielleicht doch eine Art Rezept, allerdings nicht, um den Löffel zu schwingen, sondern eher, um mit Formen zu jonglieren.
Das Thema in Monat 5 war „Zeichen, Piktogramme und Icons“. Und die Aufgabe am Ende des Ausbildungsmonats war eine ziemlich gefinkelte…
Formreduktion
Weniger ist mehr. Ja, so auch bei dieser Aufgabe. Also, was war zu tun?
- Ich brauchte ein Tier. Am besten selbst gezeichnet. Ich hab mich für ein Seepferdchen entschieden. Warum, weiß ich nicht. Fand es einfach witzig. Und hab es in diversen Veröffentlichungen von anderen Studenten davor noch nicht gesehen.
- Drei verschiedene Raster standen zur Verfügung – einmal 5×5 Felder, einmal 4×4, und einmal 3×3
- Damit es ganz besonders tricky wird, waren da einige Formen, die ich verwenden durfte. Kreise, Bögen, Dreiecke.
In diesen Rastern waren die Formen zu verwenden, um das gezeichnete Tier in seiner Form abstrakter darzustellen – und immer mehr zu reduzieren.
Klingt einfach? Jo eh.
Wie ein Puzzle
Also, mal das Seepferdchen zeichnen… – Ja, ein bisschen erinnert’s an Woodstock von den Peanuts. Zumindest vom Frisurstyling her. Aber gut, es ist auf jeden Fall als Seepferdchen zu erkennen. Also weiter zum nächsten Schritt:
Mit ein paar einfachen Formen das Seepferdchen in einem Raster „darstellen“.
Was am Anfang wie ein unlösbares Puzzle daherkommt, löst sich nach und nach auf. Ehrlich, das erste Raster (5×5) hatte ich relativ schnell fertig. Doch dann waren da nur noch 4×4 Kästchen. Und da war´s schon ein bisschen schwieriger… „Da bleibt ja von meinem Seepferdchen gar nimmer viel über!!“ – Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie’s mir dann bei 3×3 gegangen ist 😉
Ein Puzzle ohne Lösung, ohne Vorlage.
Ich bin also da gesessen und hab diese diversen Formen rumgeschoben, bis sich zwangsläufig durch das kleinere Raster eine abstraktere, reduziertere Form ergeben hat, und mein „Wasser-Woodstock“ doch noch erkennbar war.
Seepferdchen, bist du noch da?
Am Ende bin ich zu zwei Ergebnissen gekommen, abzugeben war allerdings nur eins. Tjajaaaa, und schon hatte ich die Qual der Wahl.
Besser gefallen hat mir das zweite, wobei ich ein bisserl zweifelte „Das ist doch quasi nur vom Ausschnitt her verändert oder wie verkleinert, ist halt nur noch der Kopf drauf. Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Lösung ist, das wär doch fast zu einfach….“ – Und aus diesem Grund hab ich dann die erste – eher abstraktere – Variante abgegeben.
Die Bewertung war für mich in Ordnung mit gesamt 89 von 100 zu erreichenden Punkten. Aber mein Ehrgeiz sagt was anderes, er mault mir ins Ohr: „Spieß, da muss mehr drin sein!“ Die Ansätze waren gut, das ist auch durchaus im Feedback rausgekommen. Doch ich glaub, ich bin da immer etwas strenger mit mir. Denn: Von nix kommt nix. 😉
"Weniger ist mehr"
Robert Browning