Monogramm

Monogramm CS Skizze ©Claudia Spieß

Das Monogramm

Oder auch: „Wenn man draufkommt, dass die Buchstaben C und S ganz schön besch*** sind…“

Anlass für eine Unzahl an Kritzeleien, möglichen Buchstaben-Kombinationen, verschiedenen Formen, Größen und Schriftarten war diesmal eine neue Aufgabe für die Grafikdesign-Ausbildung:

Ein Monogramm aus meinen Initialen erstellen war gefragt. Das Ganze in drei Ausführungen:
Antiqua (Serifen), Grotesk (Serifenlos), Kalligrafisch

Warum heiß ich nicht "Anna Dings"?

Claudia Spieß – C und S also. Ja, ganz toll. Nach den ersten paar Kritzeleien bin ich draufgekommen, dass mir tatsächlich nur diese zwei Buchstaben zur Verfügung stehen. – Ja klar, was denn sonst?! Aaaaber… würde ich beispielsweise „Anna Dings“ heißen, hätte ich vier Buchstaben zur Wahl. 

Waaaas? A und D sind doch auch nur zwei Buchstaben. Jo eh. Aber die sehen in Groß- und Kleinschreibung dann doch nochmal anders aus. – Wir vergleichen: 

A D a d <=> C S c s (jo, ganz super, danke!)

Wie auch immer... Los geht’s!

Egal, rumjammern hilft nix, ich seh es einfach als zusätzliche Verschärfung der Aufgabe. – Challenge accepted. 

Bleistift gespitzt, Skizzenblock parat und drauflos gekritzelt. C und S, S und C, immer und immer wieder. Anfangs ein paar Kombinationen und diverse Anordnungen ausprobiert. Ein S umzudrehen sieht nach Fragezeichen aus. Ein S und ein C untereinander stellen hat schnell mal was von einem Paragraphen-Zeichen. 

Für weitere Ideen hab ich C und S x-mal in verschiedenen Schriftarten ausgedruckt und damit rumprobiert. 

Kritzikratzi

Bitteschön, hier ein paar meiner „kreativen Ergüsse“. Ja, man sieht Radier-Spuren, man erkennt, dass ich manchmal mehrmals drüber gezeichnet hab, ausgebessert, nochmals Linien nachgezogen, radiert, drüber gekritzelt, … – „Reinzeichnung“ is was anderes. Manchmal hab ich auch ein bissl übers Ziel hinaus geschossen. Aber das ist ok so, das Gekritzel sollte ja mal nur als Ideenpool fungieren. Das Finetuning kommt dann später.

Ein paar davon haben’s dann tatsächlich in die engere Auswahl geschafft. Diese auserwählten „Kritzikratzis“ wurden dann noch auf den PC übertragen und im Illustrator nach- bzw. reingezeichnet. 

Vielleicht habt ihr’s bemerkt: Eins der Monogramme wurde von mir geadelt und darf sich nun als Website-Icon für diese Seite hier wichtig machen. Ihr seht es also oben im Browser neben der URL – tadaaa! 

Finetuning

Der Illustrator und ich. Ich bin mir 100%ig sicher, es geht schneller und einfacher. Ich bin mit dem Programm „noch nicht ganz so warm“, wie man so schön sagt. Aber zumindest schaff ich es, diverse Entwürfe im Illustrator nicht mehr nach Kritzikratzis aussehen zu lassen. Irgendwann werd ich auch wissen, wie die optimale Vorgehensweise aussieht und mir vermutlich ein paar Mal auf’n Kopf greifen oder ihn zumindest schütteln – „Wieviel Zeit hätt ich sparen können, hätt ich DAS gewusst….“ 

Aber jetzt mussten die Entwürfe einfach mal in eine schöne Form gebracht werden.

Fertig!

Das Feedback hat mich geflasht. 100 von 100 erreichbaren Punkten!

„Sie haben sich auf die Typografie eingelassen, experimentiert und drei optisch ansprechende Monogramme entwickelt. Sie haben uns bewiesen, dass Sie ein gutes Gespür für Proportionen und Ästhetik besitzen.“

YESSSS, also wohl alles richtig gemacht. 

Der Favorit der Dozenten war übrigens die groteske Version. Sehr spannend, find ich.

 

"Die Seele des Ganzen liegt in den Details."