Der Geruch von Stiften

Faber Castell Polychromos

Buntstift-Romantik

Könnt ihr euch noch erinnern, wie es gerochen hat, wenn ihr euer Federpennal in der Schule geöffnet habt und euch der Geruch von Bleistiften und Buntstiften entgegen geschlagen ist? Nein? Oh Mann. Dann versäumt ihr was!

Ich hab mich grad vorhin um knapp 40 Jahre (uff.. naja, sagen wir 35, reicht auch) zurück versetzt gefühlt. Nämlich, als ich die Verpackung der Faber Castell Polychromos geöffnet hab. Sie hat von außen schon ein wenig gerochen, aber als die Stifte dann vor mir gelegen sind, hat sich ein dümmliches Grinsen in meinem Gesicht breit gemacht. 

Dieser Duft! Sofort hab ich das Bild von angespitzten Stiften im Kopf, irgendwo daneben wohl auch ein Radiergummi, der immer an einer Seite schon ziemlich abgenudelt ist, eventuell hängen auch ein paar „Radierer-Wuzerl“ dran. Und auch mit dabei sicherlich irgendwo ein Spitzer, sehr gerne ein Dosenspitzer, in dem sich die holzigen mit Farbrändern versehenen „Stiftrüscherl“ wie kleine Rockerl aneinander schmiegen. Falls es den Begriff „Buntstift-Romantik“ noch nicht gibt: Tadaaaa, hier isser!

Die Spieß treibt’s bunt

Meine diversen Zeichnungen waren immer von schwarz-weiß geprägt. Ich mochte – wie auch in der Fotografie immer wieder – das Spiel mit Licht und Schatten. Die feinen Nuancen, die diversen Schattierungen, die dem Motiv Formen und Tiefe geben.

Aber jetzt wird’s bunt. Ich wag mich tatsächlich heran. Aber was heißt da „heranwagen“? Ich kann ja schließlich schlecht meine Designs immer nur in schwarz-weiß ausarbeiten. Das geht vielleicht manchmal, aber sicherlich nicht immer. 

Viele, viele bunte Sma... - ähm - Stifte!

Meine diversen Zeichnungen waren immer von schwarz-weiß geprägt. Ich mochte – wie auch in der Fotografie immer wieder – das Spiel mit Licht und Schatten. Die feinen Nuancen, die diversen Schattierungen, die dem Motiv Formen und Tiefe geben.

Aber jetzt wird’s bunt. Ich wag mich tatsächlich heran. Aber was heißt da „heranwagen“? Ich kann ja schließlich schlecht meine Designs immer nur in schwarz-weiß ausarbeiten. Das geht vielleicht manchmal, aber sicherlich nicht immer. 

Als erstes mussten Layoutmarker her. Ich kenn die noch von meiner Webdesign-Ausbildung 2005. Und seither möcht ich diese Marker haben. Copics des Herstellers Too sind die wohl bekanntesten Marker. Und die stehen wohl ungeschlagen an der Spitze. Aber ja – auch die Preise sind dementsprechend nicht von schlechten Eltern. 
Sie mögen von der Qualität her die besten sein, sind noch dazu nachfüllbar. Aber ich denk, wenn man noch nie damit gearbeitet hat und nicht weiß, ob das dann wirklich passt… – Ja, manchmal ist meine Risikobereitschaft dann doch etwas kleiner, und die Vernunft siegt. 

Also hab ich mich für den Anfang mal für eine Alternative mit guten Referenzen entschieden: Marker der Firma Ohuhu. – Ja, klingt lustig. Ich seh mich schon beim Kolorieren diverser Entwürfe „Ooooh. Huhu!! Wie suuuper!“ 😉
Jedenfalls bin ich auf die ersten Versuche schon sehr gespannt. 

Aber warum eigentlich Stifte?

Macht man das nicht heutzutage alles am PC? Nojo. Nicht so wirklich. Ich bin ein Fan von Kritzeleien – schnell mal eine grobe Idee auf Papier bringen. Und ich freu mich immer wieder, wenn in den Schulungsunterlagen genau das empfohlen wird. Und ich kenn mich. Sitz ich erst mal beim PC, dann probier ich wild drauflos. Ohne wirklichen Plan, ohne konkrete Vorstellung, was am Ende dabei rauskommen soll. Also: Back to the roots und Stift geschwungen. 

Neben den Markern hab ich mich jetzt auch noch dazu entschieden, Buntstifte zu kaufen. 
Ich glaub, meine letzten Buntstifte hatte ich in der Unterstufe des Gymnasiums. GLAUBE ich. Kann mich auch täuschen. Aber nach meiner Schulzeit hatte ich sicherlich nie einen Buntstift in der Hand. Wie gesagt: Bleistift und Kohle haben da gereicht. 

Außerdem hab ich mich schlau gemacht und sogar Tutorials angesehen, was die Arbeit mit Markern angeht. Feine Schattierungen werden da auch gern mit Buntstiften herausgearbeitet. Spannend. Also, mussten welche her.

Entschieden hab ich mich für die Polychromos von Faber Castell. Und dass die dann noch dazu in so einer feschen Lederrolle daherkommen, ist für mich sowieso nochmal ein Riesenbonus. Bin hin und weg. 🙂

Ergänzend dazu gibt´s dann doch noch Copics, und zwar in Form von Finelinern, bzw. den sogenannten Multilinern, und auch noch weiße Tuschestifte von Faber Castell. – Ich glaub, damit bin ich mehr als gut ausgerüstet für den Start in eine bunte Ära!

Dass ich mir Tutorials angesehen hab, spricht eh schon Bände. Das tu ich sonst nämlich nie. Ich bin zu ungeduldig. Die Leute reden mir oft zu viel und zu lang, dann wird es langweilig. Ich hüpf im Video mehrmals weiter vor, versäum dann sicherlich ein paar wichtige Teile, und dann seh ich „oh, noch 27 Minuten“, und schon ist das Video geschlossen. 
Also ist das jetzt ein absolutes Novum und ganz besonders ungewöhnlich. Aber damit merk ich, dass es mich wirklich SEHR interessiert (muss dazu sagen, die Tutorials waren relativ kurz mit maximal 12 Minuten, aber auch das war mir schon oft zu viel, wenn der Inhalt nicht gepasst hat).

Zurück zum Geruch

Nein, ich wiederhole meine Buntstift-Romantik hier nicht nochmals. Wobei ich aber jetzt schon genau weiß, dass ich immer tiiiief einatmen werd, wenn ich die Lederrolle mit den Stiften vor mir ausroll. 

Die Marker haben übrigens alkoholbasierte Farben in sich. Wieder ein ganz eigener Geruch, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Romantik würd ich damit jedenfalls nicht verbinden. Und ich geh nicht davon aus, dass ich an diesen Stiften mit ähnlich großer Begeisterung schnüffeln werd wie an Buntstiften.

Aber eins weiß ich ganz genau: An meinen Fingern wird man immer erkennen, wann ich sie in der Hand hatte. DAS ist nämlich etwas, das ich seit meiner frühen Kindheit nicht abgelegt hab – das Talent, meine Hände mit den Stiften, mit denen ich mal oder schreib, erfolgreich anzuschmieren … 

"Ein Tag ohne Dufterlebnisse ist ein verlorener Tag…"