Farbstimmungen

Farbschnippsel ©Claudia Spieß

Aufgabe No. 2 - "Farbstimmungen"

Ich hab ja erzählt, dass ich im Mai eine Grafikdesign-Ausbildung begonnen hab. Auch von der ersten Aufgabe hab ich berichtet.

Nicht mitbekommen? Dann hier nachlesen: Spieß goes Grafikdesign

Da hab ich auch erklärt, wie’s abläuft. 12 Monate / 12 Module. Jedes Modul schließt man mit einer Monatsaufgabe ab. Im ersten Monat war’s die Formensprache, im zweiten Monat das Thema „Farben und Farbsysteme“. 

Thema Farben

Sicher spielt das Thema auch in der Fotografie eine große Rolle. Und allgemein bekannt ist ja auch, dass unterschiedliche Farben unterschiedliche Wirkungen haben bzw. Assoziationen bei den Betrachtern hervorrufen. Drum hab ich mich auf das Thema von Anfang an gefreut, weil ich einfach spannend find, was man mit gezieltem Einsatz von Farben so alles anstellen kann. 

Warum diese Seite hier ein wenig in türkis getaucht ist, kann ich nicht beantworten, hat keinen tieferen Grund, gefällt mir einfach. Aber nachdem ich die Seite innerhalb eines Tages „schnell mal aus dem Boden gestampft hab“, wird sich hier nach und nach auch noch einiges ändern. 

Jedenfalls sehr umfangreich, das Thema „Farben“. Und dann war da diese Aufgabe am Ende….

Die Aufgabe

Es wär ja fad, wenn das Ganze nur schriftlich erfolgen würd, also war die Aufgabe, eben diese Farben den Begriffen zuzuordnen – aber natürlich in Form einer Gestaltung.

Das heißt: Vier Raster (zu jedem Thema einer) mit jeweils 9×9 quadratischen Kästchen in der Größe von 2x2cm. Klingt erstmal nicht so heftig, aber – kurz mal den Taschenrechner anwerf – das macht in Summe 324 Kästchen.

Basteln mit der Spieß

Und woher nimmt man diese Kästchen? Aus Zeitschriften, Magazinen, Kochbroschüren, … Also, mal ab zum Zeitschriftenhändler meines Vertrauens und diverses Zeugs durchblättern. Auf die Frage der Trafikantin „Suchen S´was Bestimmtes?“ konnt ich nur antworten: „Jo, eh. Farben. Bunt muss sein!“

Dann ging’s ans Durchblättern, Seiten markieren, Bilder auswählen, rausreißen und drauflos schnippeln. Geo-Dreieck, Bleistift, Schneidunterlage, Schere, Messer bereitgelegt und los – 2×2 cm-Kasterln anzeichnen und natürlich fein säuberlich ausschneiden (nicht ganz meine Stärke). 

An dieser Stelle: Danke, Mama, für deine Hilfe 😉 

Und dann sitzt man am Ende da, hat gefühlte Millionen Farbschnippsel vor sich liegen und muss das Ganze irgendwie zueinander passend auf dem Raster arrangieren. Dazu hat man dann ja auch noch eine Idee, wie’s am Ende aussehen soll oder zumindest sollte. Also, erstmal nach Themen und den zugehörigen Farben sortieren und dann mal vorsichtig am Raster auflegen, wieder umlegen, ändern, Kästchen drehen, nochmal ansehen, nochmal austauschen, wieder checken, nochmal Bilder nach passenderen Farben durchsuchen, neue Kästchen ausschneiden, auflegen, überprüfen, und und und … 

Ich sag’s euch: Ein 1.000-Teile-Puzzle is ein Dreck dagegen! 😉

Aber irgendwann war’s geschafft. Und es hat sogar Spaß gemacht, wenn ihr euch das vielleicht auch nicht vorstellen könnt. Spätestens dann, als ich das Ergebnis vor mir hatte, fand ich’s schon sehr sehr lässig.

Ab auf die Wand damit!

… so lässig, dass ich entschieden hab, das in meiner Wohnung aufhängen zu müssen. 

Ausgearbeitet auf Acrylglas in 60×60 cm zieren die vier Farbstimmungen jetzt meine Wohnzimmerwand. Und ich mag’s. Sehr 🙂

Das nächste Thema in der Ausbildung war „Fotografie“. Heimspiel quasi. Trotzdem hab ich vor der Abgabe der Monatsaufgabe schon ein bissl Respekt g’habt. Man stelle sich vor, die Fotografin bekäme hier vernichtendes Feedback … 

"Die Zeichnung gibt den Dingen Gestalt, die Farbe das Leben."